Ein paar Hochzeiten
…nicht meine eigenen. Sondern solche, auf denen ich zum fotografieren angeheuert worden bin. Das ist Segen und Fluch zugleich, wenn sich im Freundeskreis rumspricht, dass man eben gerne fotografiert und das auch nicht komplett scheiße.
Letztes Jahr hat mich zum ersten Mal ein Paar gefragt, ob ich ihren schönsten Tag auf Film festhalten würde. Zum Glück aber nur zusätzlich zur eigentlichen Fotografin, dafür aber eben explizit “analog und mit Mittelfomat” – die Braut hatte da recht eigene Vorstellungen. Fand ich aber cool und habe ich auch gerne gemacht.
Dieses jahr waren es dann (bisher – das Jahr ist ja noch jung) zwei weitere Paare aus dem Freundeskreis, bei denen ich fotografiert habe. Einmal “nur” die Trauung und die anschliessende Feier, einmal als Reportage den Tag der Braut. Wer interessiert sich an solchen Tagen auch schon für den Bräutigam… 😉
Bei den beiden letzten Hochzeiten habe ich dann meine beiden Canons dabei gehabt, wobei mich der Autofokus von meiner 7D in Kombination mit dem EF-S 18-135 STM nicht umhaut. Ist doch relativ viel Ausschuß dabei. Grundsätzlich hat sich aber grade auf der letzten Hochzeit im Kölner Kulturbunker, der arg eng und dunkel ist innen drin, meine 5D MK II als echtes Low Light-Wunder erwiesen, auch wenn die alte Dame schon etwas in die Jahre gekommen ist.
Außerdem habe ich zum ersten Mal meine RZ67 mit dem Pola-Rückteil und den Fuji FP-100C Silk Sofortfilm am Start gehabt. Sehr, sehr geil. Zum einen produziert das Setup reproduzierbar gute Ergebnisse und wenn es auf die Gäste angekommen wäre, hätte ich auch gerne mehr als die drei Filme dabei haben können, die es dann nur waren. Wenn bloß ein Bild nicht gleich 1 Euro kosten würde…
Würde ich es wieder machen? Ja, klar. Macht Spaß, wenn man Freunden ein Geschenk machen kann, an dass sie sich gerne jederzeit erinnern und es (als Fotobuch) dann auch hin und wieder in die Hand nehmen und rumzeigen würden. Würde ich es auch für Fremde machen…? Schwierig, aber ich denke schon. Vielleicht auf TfP-Basis, vielleicht muss ich mich dann mal darum kümmern, dafür ein Gewerbe anzumelden. Machen wir uns aber nichts vor, der Stress auch für mich als Fotograf ist riesig: die Ansprüche sind hoch und es gibt eben nur diesen einen Tag. Kein “ach, probieren wir es morgen nochmal, wenn die Sonne scheint”. Muss man mit umgehen können und auch dann abliefern, wenn mal die Bedinungen nicht so optimal sind.
Denke, es ist mir hier gelungen… Wenn nur nicht noch die Nachbearbeitung von rund 150 Bildern anstehen würde. Aber das gehört halt dazu… Puh!
Hi Andreas,
ganz, ganz feine Bilder. Ich hab die wenig gewagte These, dass das Brautpaar total happy sein wird. Die kleine Serie fängt mit einem super Bild an und hört absolut erstklassig auf! Du solltest auf jeden Fall mal über die Option mit dem Gewerbe nachdenken.
Gruss
Thorsten